Gut zu sein ist „normal“, ist dem Leben zugewandt.

 

Derjenige, der sich für Gutestun belohnen lassen will, irrt.

Denn was hat er sich dadurch besonderes durch Leistung verdient?

 

Es deutet jedoch darauf hin, dass derjenige, der sich für Gutestun belohnen lassen will, sich bevor er Gutes tut, auch hätte Schlechtes tun können, jedoch in einem Entscheidungsprozess, sich für das Gute entschied.

Diese Entscheidung für Gutes, ist jedoch keine belohnenswerte Leistung, da es eine Entscheidung für´s Leben ist, für das wofür jede lebendige Kreatur steht.

 

Was bewegt uns also für die Entscheidung zum Leben eine Belohnung zu erwarten?

 

Entscheidungsprozesse die in Gang gesetzt werden setzen voraus, dass unsere Lebenswege verschiedene Richtungen einschlagen können, also der Mensch steht täglich auf Lebenswegkreuzungen.

 

So ist eine Richtungsentscheidung oftmals eine mit Anstrengung und Überwindung verbundene Arbeit. Deshalb erscheint uns eine Entscheidung für´s Leben oft belohnenswert, da sie irdische glitzernde Straßen und süße Versuchungen ausschlägt, - sozusagen, als Schadenersatz.

 

Ist uns das wahre Leben zum Schadensausgleich verpflichtet?

 

Natürlich nicht, Leben lässt sich nicht in die Pflicht nehmen, da das wahre Leben ja der Inbegriff der Freiheit ist.

 

Also lässt dies nur einen Schluss zu.

 

Die glitzernden Straßen und Versuchungen in unserem Lebenslauf, sind nicht das wirkliche Leben.

Und somit ist kein Schadenersatz, bzw. Belohnung angesagt dafür, dass wir diese Scheinwelt ausschlagen und uns dem wahren Leben zuwenden.

Nun, so scheint es, ist das wahre Leben gegenüber dem Leben auf der „Überholspur“ ein trockenes und uninteressantes Leben und deshalb weit weniger attraktiv, als das Glitzerleben.

 

Dem ist jedoch nicht so.

 

Wenn sich einer mal dem wahren Leben aus Fülle anvertraut hat, so öffnen sich ihm Türen und Tore, die demjenigen verschlossen sind, der sich für irdisch orientiertes Scheinleben entschlossen hat.

Die Belohnung für die Entscheidung zum Guten liegt in der Sache selbst.

Das Gute braucht keine Argumente, es bleibt unanfechtbar und muss nicht kunstvoll oder intellektuell begründet werden.

Somit ist man dem alltäglichen Stress des Diskutierens schon mal enthoben.

 

Außerdem wartet hinter dem Guten eine unendlich belastbare Lichtwelt die auch trägt wenn es mal dunkel wird in unserer Seele.

 

Auch wenn man sich mal für die Glitzerwelt entschieden hat ist der Weg zurück in die Welt des Guten durch ihre Tragfähigkeit immer wieder zu betreten.

 

Die Scheinwelt fordert harte Tribute und ist letztlich erbarmungslos, lebensfeindlich, heimatlos und kalt, sie ist die Welt voller erbarmungsloser Zweikämpfe, die Welt des Stärkeren, die Welt in der wir leben, eine Welt voller falscher Geheimnisse und unverfrohrenen Lügen.

 

Möhr, Kunst, Möhrkunst, Philosphie, Kybernetik 0