Möhrkunst


Grüß Gott auf meiner Homepage.

                                            

Das luziferische Zwischenreich zwischen Himmel und Erde (Paradies).

 

Wie kommt der Teufel ins Paradies?

 

Das war für mich immer eine Gretchenfrage. Das Paradies ist ja frei von Not und Tod. Alle Lebewesen ernähren sich von Licht und nicht vom gegenseitigen Fressen. Konkurrenz gibt es nicht, es gibt ein harmonisches Miteinander. Adam und Eva sind in Licht verhüllt und nicht nackt. Ihre Begegnung muss wie ein Lichtgewitter gewesen sein. Also hätte ein starkes Wesen wie der Satan, der zu Gott „Nein“ sagt, keinen Platz im Paradies ohne es zu beschädigen. Das kann nur ein Prozess sein, der sich dahingehend entwickelt hat, dass Luzifer als Lichtträger natürlich paradiesischen Zugang haben musste, um mit himmlischer Energie die paradiesische Materie am Leben und in der Unendlichkeit halten zu können. Denn der Paradiesgarten, der Garten Eden, war kein Garten mit Zaun drumherum.

 

Man sieht es schon aus der Forderung Gottes an seine Lebewesen: „Wachsed und mehret euch“, das ein unendliches Geschehen sein muss. Es gibt keinen Tod im Paradies, also wäre ein begrenzter Garten schnell an Überfüllung erstickt.

 

Aber wie hält man die Materie am ewigen unendlichen Leben? Natürlich nur mit der Natur Gottes, mit seinen Lichtern der Himmel. Und genau diese Lichter hat Luzifer zu transportieren und zu transformieren. Das heißt, er ist bestens im Himmel unterwegs und bestens im Paradies Erde. Er ist in der Schöpfung eine Schlüsselfigur zwischen Himmel und Erde. Im biblischen Schöpfungsbericht kommt dies nicht unbedingt zur Geltung, weil die Übersetzung sehr einseitig ist. Jesus, geboren vor aller Zeit, hat natürlich ein Anfang. Sein Wesen ist zwar Licht vom Licht aber sein Anfang ist dem Wesen Gottes entgegengesetzt. Gott kennt weder Anfang, noch Ende. Er ist ewig und unglaublich unfassbar. Man muss sich vorstellen, eine ewig weiße Fläche ohne Ende, ohne Anfang (Eigentlich entzieht sich das unserer Vorstellungskraft aber z. B. wenn wir in einem Kernspin geschoben werden, die Augen öffnen, haben wir wenigstens eine kleine Ahnung, was ein Blickfeld ohne Orientierungspunkt mit unserem Bewusstsein macht.)

 

Und plötzlich ist in dieser Unendlichkeit ein Einheitspunkt, ein Anfang, eine Gestaltung, letztlich ein unfassbarer Widerspruch. In Gott einen Anfang oder ein Ende zu setzen, ist ein gänzlich unglaubliches Geschehen. Und genau der Versuch Gottes, sich selbst zu analysieren wirft ihn ins Chaos. Das ist natürlich eine freche Behauptung aber es ist so. Gott gerät in eine labile Situation, was an und für sich völlig überflüssig ist. Gott ist nie labil und dennoch hat er sich in solch einen Zustand begeben. Für uns Analytiker nicht zu verstehen, aber es ist nicht anders zu deuten. Dieser chaotische Zustand Gottes ist bestätigt in der Heiligen Schrift. Im Alten wie im Neuen Testament.

 

Der Friede Gottes, wie die Welt ihn nicht geben kann, ist unser Ziel und unsere Erwartung. Er ist der Friede mit sich selber und Voraussetzung zum Friede mit den Mitmenschen. Er ist Voraussetzung zur Selbstkritik und zur Akzeptanz der eigenen Schwächen und damit Startposition zur Wiedergeburt aus dem Geiste. Diese Wiedergeburt aus dem Geiste wird oft verwechselt mit der Wiedergeburt aus buddhistischer Leere. Das ist natürlich Unsinn. Jeder gezeugte Mensch ist ein einmaliges beseeltes Wesen. Er übersetzt Leben im individuellen Bereich seiner Fähigkeiten. Wie sollte so ein neuer Mensch mit seiner Individualität umgehen,wenn schon eine reich und lange gelebte Seele über ihn gestülpt würde, dies eine frische Blume seiner Individualität erstickte. Das nur nebenbei.

 

DasThema: Der Friede Gottes?

Der Friede Gottes ist natürlich ein komplett endgültiges Geschehen, weil bei Gott alles personifiziert und endgültig ist. Es gibt bei Gott nichts relatives,nichts kompensatorisches, keine Eigenleistung und nichts, was wir in eine Waagschale werfen könnten. Die Schöpfung war dreipersonig, wie Gott selbst. Denn Gott hat es nicht nötig, ein Marionettentheater zu gründen, sondern erschöpft sich selbst in seiner unendlichen Freiheit und Würde. Die Schöpfung war dreipersonig. Sie ist es nicht mehr, da das luziferische Reich ausgeschert ist und sich nicht mehr dem Willen Gottes und seinem Aufgabenbereich unterordnet.

 

 

Satan (=Luzifer) hat sich der Schöpfung (er ist selber ein mächtiges Geschöpf) entgegengestellt, weil er Adam und Eva als Abbild Gottes nicht akzeptieren konnte. Engel sind keine dreipersonigen Wesen. Sie können sich zwar materialisieren aber dem Wesen nach nicht. Sie sind Lichtgeschöpfe, im Grunde genommen weiblich. Allerdings, um weiblich zu sein, bedarf es der Männlichkeit. Der Analyse, um dies zu erkennen und mit Augen zu sehen. Weiblich ist ewiges Geschehen in Schönheit und Harmonie. Männlich ist Gestaltung des ewigen Seins und des Sehen Gottes. Beides zusammen ist eine ewige Resonanz, die sich nur in bedingungsloser Liebe erträgt. Adam hatte letztlich den Auftrag, aus dem Paradies hinaus, den Himmel zu gestalten und eben das Luziferische Reich mitzubenutzen, um diese bewerkstelligen zu können. Er wäre sozusagen derAuftraggeber Luzifers geworden, was dem mächtigen Luzifer überhaupt nicht gefallen hat. Er war mächtig, er war in beiden Hemisphären, Himmel und Erde, zuhause. Da nimmt er keine Aufträge entgegen, er ist nicht Diener, er ist Chef. Adam war für Luzifer ein Albtraum. Seine Strategie war, das Paradies abstürzen zu lassen, indem er kein Licht mehr liefert. Dass kann er nicht einfach so. Er braucht die Zustimmung Adams. So wird ein gültiger Vertrag daraus. Er muss Gott Tatsachen liefern. Die Geschichte mit Eva und dem Apfel ist uns sattsam bekannt. Eva muss eine ungeheuer schöne Frau gewesen sein. Sehr spontan und emotionell. Adam hingegen war an Analytiker und Gestalter. Beide zusammen ergänzen sich wunderbar. Geist und Seele nicht bedrängt von der Endlichkeit. Das ist doch der Traum aller Menschen, allen irdischen Seins.

 

Winfried Möhr

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